Stefanie Vogelsang

Weltspiele der Organtransplantierten

Deutschland soll Austragungsort werden

Deutschland bewirbt sich als Austragungsort der Weltspiele der Organtransplantierten im Jahr 2015 in Berlin. Die Berliner Bundestagsabgeordnete Stefanie Vogelsang unterstützt diese Bewerbung:  „Das Thema Organspende ist in Deutschland gesamtgesellschaftlich und auch parteiübergreifend von hoher Bedeutung. Es ist beeindruckend, dass Transplantierte Hochleistungssport betreiben können.“
Stefanie Vogelsang: Diese Weltspiele können die Menschen in Deutschland motivieren (Bildquelle: S. Gross)
Der Verband der Weltspiele für Transplantierte (WTGF) ist offiziell vom Internationalen Olympischen Komitee anerkannt worden. Er wurde 1987 gegründet und zählt heute 70 Mitgliedsstaaten. Seit mehr als 30 Jahren finden die Weltspiele der Organtransplantierten statt. Fast 2000 transplantierte Sportler treffen sich für eine Woche zu Sport und Austausch, aber auch um der Öffentlichkeit zu zeigen, wie wertvoll eine Organspende ist. „Diese Weltspiele der Organtransplantierten können die Menschen in Deutschland motivieren, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen“, erläutert Stefanie Vogelsang. Regelmäßig ist in den ausrichtenden Ländern der Wettspiele durch mediale Berichterstattung, politische Unterstützung und begleitende Informationen zur Organspende eine signifikante Steigerung der Organspendezahlen zu beobachten.„In Schweden, dem Austragungsland der Spiele im vergangenen Jahr, sind beispielsweise im Jahr der Spiele die Organspendezahlen sehr deutlich gestiegen“, so Stefanie Vogelsang.

In Deutschland ist der Mangel an Spenderorganen nach wie vor sehr hoch. Auf eine Million Einwohner kamen im Jahr 2011 nur etwa 14,7 Spender. Damit liegt Deutschland international im unteren Drittel. Der Bundestag hat einen fraktionsübergreifenden Entwurf zur Einführung der Entscheidungslösung eingebracht. Damit werden die Krankenkassen verpflichtet, ihre Versicherten regelmäßig über Organspende zu informieren. Die Versicherten sollen so motiviert werden, sich mit dem Thema zu befassen und ihre Entscheidung schriftlich zu dokumentierten. Die Entscheidung soll aber freiwillig bleiben.